Was ist Achtsamkeit ?

 

Achtsamkeit liegt im Trend. Doch wovon genau ist die Rede, wenn dieser Begriff verwendet wird?

 

Achtsamkeit ist eine Form der Aufmerksamkeit, die sich von unserem normalen Alltagsbewusstsein - in dem es absolut hilfreich ist, automatisiert zu funktionieren -  unterscheidet.  Achtsam sein bedeutet nichts anderes, als dem, was gerade geschieht, die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Ein wichtiger Aspekt von Achtsamkeit ist auch, eine nicht(ver)urteilende Haltung einzunehmen und aus der Position einer neutralen Beobachterin wertfrei zu registrieren, was gerade geschieht. Hergeleitet ist der Begriff und die Anwendung von Achtsamkeit aus dem buddhistischen Kontext. Allerdings ist die Anwendung von Achtsamkeit heute in vielen Bereichen völlig frei von religiösen Rahmenbedingungen, so auch im Hakomi. 

 

Achtsamkeit ist eine Fähigkeit, die jeder Mensch entwickeln kann. Jedoch ist es, wie so vieles, eine Sache der Übung.

 

Die Auswirkungen einer konsequenten Achtsamkeitspraxis sind mehr Konzentration und Klarheit, sowie grösserer innerer Frieden. Forschungen belegen, dass das Üben von Achtsamkeit zu mehr Glück führt. Der Mönch und langjährig meditation- praktizierende Mönch Mathieu Ricard gilt, seit die Ergebnisse der Untersuchung seines Gehirns vorliegen, als der "glücklichste Mensch der Welt".  (Artikel) 

  

Im Kultivieren von Achtsamkeit entsteht eine Art Innerer Beobachter. Dieser ist mehr und mehr in der Lage innere Zustände, aus einem gewissen Abstand wahrzunehmen. Im Alltag wird man in der Regel von Gefühlen und Gedanken vereinnahmt, die bestimmte Handlungen und Ereignisse zur Folge haben. Nicht alle Gedanken, die wir denken sind nützlich oder gar richtig und nicht alle unsere Handlungen führen zum gewünschten Erfolg, manche schaden uns sogar. 

 

Unser Film des Lebens läuft streckenweise automatisch und ungesteuert ab. Durch das Üben von Achtsamkeit wird es möglich, negative Kreisläufe zu identifizieren, zu beenden und zunehmend selbst Regie zu übernehmen.

 

Erwiesen ist, wer das Gefühl hat, die Umstände seines Lebens selbst bestimmen zu können ist glücklicher. In der Psychotherapie spricht man in diesem Zusammenhang von dem Gefühl der Selbstwirksamkeit oder einer internen Kontrollüberzeugung. Beides sind wichtige Faktoren, die den Erfolg einer Psychotherapie ganz maßgeblich mitbestimmen. (Andere Faktoren sind zB die Qualität der Beziehung zur Therapeutin - Vertrauen, Sicherheit, Verbindlichkeit oder die fachliche Qualifikation)

 

Ron Kurz, der Begründer von HAKOMI - körperorientierte Psychotherapie - hat in den 1970ern begonnen Achtsamkeit systematisch in einen dialogischen Selbsterfahrungs/Begleitungs-Prozess einzubringen und mit HAKOMI eine Methode entwickelt, die neben Achtsamkeit auch die Einheit (Untrennbarkeit) von Körper und Geist, Gewaltlosigkeit und Selbstaktualisierung sowie einen systemischen Ansatz auf einzigartige Weise integriert.

 

Damit hat HAKOMI vieles von dem vorweg genommen, was heute eindrucksvoll im Bereich der Neurowissenschaften/Gehirnforschung bestätigt wird. 

 

  

Achtsamkeit im therapeutischen Prozess

 

ACHTSAMKEIT als Ausgangspunkt der Selbsterforschung im Hakomi

Unser Alltagsbewusstsein ist kein wirksames Mittel, um tiefere Ebenen unseres Selbst zu erfahren und zu verändern, denn es baut auf seiner gewohnheitsmäßigen Selbstorganisation auf. Deshalb gelangen wir beim Ringen um Veränderung zwar oft zu einer richtigen Analyse eines Problems, scheitern aber an den Lösungsversuchen.

 

Sie erlernen schrittweise den Bewusstseinszustand der Inneren Achtsamkeit. Dadurch wird es möglich, bewusst angenehme Zustände aufzusuchen und zu verstärken und sich von schmerzhaften Zustände zu distanzieren (im Hakomi: des-identifizieren). So wird es möglich die automatisierten, unbewussten Steuerungsfaktoren zu erkennen und zu einer immer umfassenderen Selbstführung zu gelangen. Da Hakomi aber nicht nur das Erlernen von Achtsamkeit beinhaltet sondern auch eine tiefenpsychologische Methode ist, ist es manchmal wichtig, unangenehme Gefühle auszuhalten und durchzuarbeiten. (Dies gilt klar nicht für Traumata: wenn traumatische Erfahrungen ihr Leben erschüttert haben, kann es sein, dass bevorzugt stabilisierende und ressourcenaufbauende Techniken zum Einsatz kommen, da Achtsamkeit hier - zu früh eingesetzt - möglicherweise sogar kontraproduktiv wirken könnte. Aufbauend auf meine Erfahrung und Ihre Expertise entscheiden wir uns in diesem Fall gemeinsam für ein Vorgehen.) 

 

In den Sitzungen erkläre Ihnen, wie Sie in einen Zustand von Achtsamkeit gelangen können. Manchen fällt dies sehr leicht, anderen erscheint es zunächst noch ein wenig fremd. Während Sie Ihr Thema bzw. Problem schildern fungiere ich zunächst als Radar für ihre unbewussten Gesten und Reaktionen, auf die ich Sie aufmerksam mache. Vielleicht werden Sie neugierig und wir können gemeinsam weiter forschen, was in der Tiefe noch mit diesem Thema verbunden ist. In dieser Vertiefung tauchen oft Gefühle und Erinnerungen auf, mit denen wir arbeiten werden und die zu einem umfassenderen Verständnis Ihrer heutigen Probleme führen. 

 

Mit der Achtsamkeit ist es ein bisschen wie mit dem Autofahren. Hat man es einmal erlernt, vergisst man es nie mehr ganz. Auch nach den Sitzungen wird Ihnen Achtsamkeit helfen, schwierige Passagen zu meistern und schneller wieder in ruhigere Gewässer zu gelangen. 

 

Meine Begleitung zielt darauf ab, Ihre seelischen und körperlich/neuronalen Selbstheilungssysteme zu aktivieren, sodass Sie selbstsicherer und klarer entscheiden und handeln können. So sollte es Ihnen leichter gelingen, die für Sie idealen Lösungen für Ihre Fragen und Anliegen zu finden. 

 

 


 

Praxisgemeinschaft

" Wurzeln  &  Flügel "

Schottenfeldgasse 78

1070  Wien

 

 

 

 

 

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